Streiks, Demonstrationen, Versammlungsfreiheit – all das gibt es in Myanmar nicht mehr. Seitdem die Militärjunta in dem Südost-Asiatischen Land am 1. Februar 2021 wieder die Macht an sich gerissen hat, sind Gewalt und Unterdrückung an der Tagesordnung. Die Arbeitsbedingungen von unter anderem Näher*innen – die für westliche Firmen wie H&M, Adidas und Nike produzieren – hat sich weiter verschlechtert. Zahlreiche Gewerkschaften und NGOs sind verboten worden, darunter die FGWM (Federation of General Workers Myanmar), der wir seit Jahren zur Seite stehen. Mit Soli-Aktionen vor Adidas-Filialen, aber auch mit Spenden. Viele ihrer Mitglieder mussten fliehen oder sich verstecken und können folglich keine Mitgliedsbeiträge mehr bezahlen. Trotz der widrigen Umstände bezahlt die FGWM weiterhin für Safe-Houses für untergetauchte Aktivist*innen, finanziert Aktionen der Widerstandsbewegung oder organisiert Workshops zur besseren Organisierung ihrer Mitglieder.
Das Militär in Myanmar führt einen brutalen Bürgerkrieg gegen die eigene Bevölkerung, vor allem gegen Angehörige von ethnischen Minderheiten sowie jegliche Oppositionelle. Und das nicht erst seit dem jüngsten Putsch 2021.
Internationale Firmen profitieren von den günstigen Produktionsbedingungen im Land, denn es gibt weder Versammlungsfreiheit, noch bezahlten Urlaub oder auch nur eine angemessene Entlohnung. Versuche, Arbeitnehmer*innenrechte durchzusetzen, werden niedergeschlagen.
Die FGWM empowert nicht nur (Textil)Arbeiter*innen unter großer Gefahr und unterstützt sie dabei sich in den Fabriken zu organisieren, sondern ist aktiv gegen die Militärregierung und ihr faschistisches Regime, für eine neue Verfassung und eine föderative Demokratie. Und für die Befreiung aller politischen Gefangenen!
Von Anfang an war die FGWM an den Protesten gegen die Militär-Diktatur beteiligt: In den ersten Wochen waren sie es, die Demonstrationen und Streiks organisiert haben. Ein breit aufgestellter Generalstreik – an dem sich unter anderem Ärzt*innen, Busfahrer*innen und auch Verwaltungsbeamte beteiligt haben – ging wesentlich von den Textilarbeiter*innen aus.
Denn die Rechte von Arbeiter*innen sind untrennbar mit der aktuellen politischen Situation verbunden: Das Militär kontrolliert fast alle Finanzströme im Land, profitiert von ausländischen Investitionen und Fabrikmanager holen das Militär zu Hilfe, wenn es darum geht Streiks und Proteste zu zerschlagen.
Aber diese Aktivitäten kosten Geld! Geld, das die Föderation zurzeit nicht hat. Mit eurer Geldspende unterstützt ihr die Arbeit der FGWM und damit ganz direkt die Arbeiter*innen, die sich der Widerstandsbewegung angeschlossen haben.
Die FGWM unterstützt ihre Gewerkschaftsmitglieder, stärkt Aktivist*innen mit Workshops und Trainings, übernimmt Kosten für Unterkünfte und Essen und finanziert Flyer, Poster und Banner für politische Aktionen. Das Geld geht nicht in Gehälter von irgendwelchen Funktionären, denn die FGWM ist ein Zusammenschluss von (Basis)gewerkschaften, der wesentlich von den Arbeiter*innen selbst getragen wird.
Dare to fight – Dare to win!
Dies ist eine Initiative der Freien Arbeiter*innen-Union (FAU) Hamburg zusammen mit der FGWM sowie Einzelpersonen aus anderen FAU Syndikaten sowie der IWW (Industrial Workers of the World). Diese Aktion wird auch von Earth Strike UK unterstützt.